Deutschland hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Mehr als 80 Prozent aller Deutschen sind in der gesetzlichen Krankenkasse versichert. Diese bietet eine Grundversorgung an, die zwar häufig in der Kritik steht, aber immer noch besser ist als in vielen anderen Ländern.

Leser, die sich genauer über das System der deutschen Krankenversicherungen informieren wollen, finden nützliche Hinweise auf der Seite Health Insurance Germany. Die meisten Versicherten mit einem durchschnittlichen Einkommen können nicht zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen, da sie automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung Mitglied sind. Anders sieht es bei Beamten aus. Da hier der Staat einen Teil der Krankenkosten durch die Beihilfe abdeckt, trägt den Rest eine private Krankenversicherung.

Gesetzliche Krankenkassen sind in ihrem Leistungsspektrum sehr ähnlich, doch wer sich genauer damit befasst, entdeckt doch Unterschiede. Das beginnt schon mit dem Preis. Es gibt einen bestimmten Grundpreis und einen Aufschlag, der von der jeweiligen Krankenkasse abhängt. Nach dem Wahl einer neuen Krankenkasse sind Kunden normalerweise für die ersten zwölf Monate daran gebunden, danach nicht mehr. Es ist nicht einmal eine Kündigung notwendig, falls der Versicherte weiterhin bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert bleibt. Die neue Krankenkasse ist verpflichtet, die alte zu informieren. Nur wer zu einer privaten Krankenkasse wechseln möchte, muss die gesetzliche Krankenkasse zuvor kündigen.

Grundsätzlich ist ein Wechsel in eine private Krankenversicherung möglich, wenn das jährliche Bruttoeinkommen über den Wert von 64350 Euro (Stand 2022) liegt. Dieser Wert ändert sich jährlich, sodass Menschen, welche Wechseln wollen, sich besser über die aktuellen Konditionen informieren. Vor dem Wechsel ist eine gute Beratung sinnvoll, denn hier gibt es größere Unterschiede als bei den gesetzlichen. Während sich die Beitragshöhe an dem Bruttoverdienst orientiert, richten sich die Beiträge bei der Privaten Krankenversicherung nach den gewählten Tarif. Hier gibt es große Unterschiede. Einige möchten eine Chefarztbehandlung, ein Einzelzimmer und Krankentagegeld. Das kostet entsprechend mehr. Interessierter sollte ferner bedenken, dass es bei der PKV keine Familienversicherung gibt, es muss für jedes Familienmitglied eine eigene Police abgeschlossen werden.

Ob sich ein Wechsel lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Privatversicherte genießen bei Ärzten oft besondere Privilegien. Sie bekommen neue und teure Medikamente, manchmal werden sie sogar bevorzugt behandelt. Vor allem für Menschen, die wenig krank sind, kann sich ein Wechsel lohnen, da private Krankenversicherungen Beiträge zurückerstattet, wer die Leistungen nicht in Anspruch genommen hat. Das ist ein nicht unerheblicher Betrag.

Die Entscheidung für eine PKV sollte nicht vorschnell getroffen werden, denn eine Rückkehr in die gesetzliche Versicherung ist normalerweis nicht möglich.

Von admin

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